Hauser: „Wenn wir wieder Vertrauen zurückgewinnen wollen, dann müssen wir wieder den Mut haben, unsere Kernthemen zu besetzen und dabei unseren Markenkern deutlich machen.“

Der CDU-Vorsitzende Tim Hauser wurde bei der Mitgliederversammlung des Esslinger CDU-Stadtverbands mit 91 % der Stimmen im Amt bestätigt. In seiner Vorstellungsrede betonte der 35-jährige Stadt- und Regionalrat die Herausforderungen, vor denen die Stadt Esslingen einerseits und die CDU andererseits steht.

„Wie schaffen wir es, attraktiv zu bleiben für die Menschen, die hier leben, für Handel und Gewerbe, für die Wirtschaft und für Gäste?“ fragte Hauser und nannte den Ausbau der 5G-Mobilfunknetze sowie eine Straßenbahnverlängerung von Ostfildern nach Esslingen als zwei Themen, die die CDU in der Stadt anpackt. Mit Blick auf die beiden Wahlen, die in der Amtszeit des neuen Vorstands anstehen – die Landtagswahl im Frühjahr 2021 und die Bundestagswahl im Herbst 2021 – ist für ihn aber auch klar: „Wenn wir wieder Vertrauen zurückgewinnen wollen, dann müssen wir wieder den Mut haben, unsere Kernthemen zu besetzen und dabei unseren Markenkern deutlich machen.“ Das gehe auf Dauer nicht, ohne konkret zu werden, so Hauser. „Um Klimaschutz, Wirtschaft und sozialen Ausgleich zusammenzubringen, ist es eben nicht ausreichend – wie es der Ministerpräsident gerne tut – Hannah Ahrendt zu zitieren. Wir müssen unsere offene Gesellschaft und die Demokratie schützen vor Aktivisten, die das Klima benutzen wollen, um eine Industriegesellschaft ins Mittelalter zurückzutreiben.“

In den weiteren Wahlen bestätigte die Mitgliederversammlung Aglaia Handler und Hannes Griepentrog als stellvertretende Vorsitzende, den Stadtrat Herbert Schrade als Schatzmeister, Tobias Brinkmann als Schriftführer und Holger Kappel als Mitgliederbeauftragten. Neuer Internetbeauftragter ist Fabian Raith. Zu Beisitzern wurden Peter Freitag, Heiko Fuchslocher, Maximilian Güldner, Christoph Rist, Michael Roth, Stefanie Schantze, Stefan Sprenger und Nancy Trauttmansdorff-Weinsberg gewählt.

Auf Antrag von Andreas Deuschle MdL fasste die CDU Esslingen zudem einstimmig einen Beschluss im Zusammenhang mit dem Neubauprojekt in Hohenkreuz zwischen Palm- und Tobias-Mayer-Straße. Deuschle kritisierte die Stadtverwaltung und machte deutlich, dass hier „ein städtebaulich ansprechendes und in die Zukunft gerichtetes Quartier mit einer nachhaltigen Umsetzung moderner Wohnbebauung, sozialem Miteinander, einschließlich Gemeinschaftsaktivitäten geschaffen werden muss“. „Die Tatsache, dass jahrelang unzureichend neuer Wohnraum geschaffen wurde, rechtfertigt nicht, dass die Stadt Esslingen jetzt ohne Rücksicht auf städtebauliche Besonderheiten alles zubaut“, so der Esslinger Landtagsabgeordnete.

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